Nissan beschleunigt Leistungsschub: Nismo-Aufstellung soll sich bis 2028 verdoppeln

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Nissan baut seine leistungsstarke Nismo-Abteilung energisch aus und strebt eine Verdoppelung seiner weltweiten Modellpalette auf zehn Fahrzeuge bis 2028 an. Dieser Schritt ist von zentraler Bedeutung für die umfassendere Erholungsstrategie des Autoherstellers mit dem Namen „Re:Power“ unter dem neuen CEO Ivan Espinosa, die darauf abzielt, den Umsatz zu stabilisieren und das Markenimage zu stärken.

Erweiterung der globalen Reichweite

Derzeit liegen die Verkäufe von Nismo bei rund 100.000 Einheiten pro Jahr. Nissan strebt einen Anstieg auf 150.000 bis 2028 an, wobei 40–60 % dieses Wachstums auf Märkte außerhalb Japans entfallen sollen. Dies signalisiert die klare Absicht, die Marke Nismo für die internationale Expansion zu nutzen, insbesondere in Regionen, in denen Hochleistungsfahrzeuge eine starke Nachfrage verzeichnen.

Zukunftsmodelle und Partnerschaften

Über bestimmte Modelle, die die Nismo-Behandlung erhalten werden, hält sich Nissan weiterhin bedeckt. Allerdings prüft das Unternehmen offen Kooperationen mit externen Partnern. Dies deutet auf Potenzial für gemeinsam entwickelte Leistungsvarianten hin, beispielsweise eine Nismo-Version des Micra auf Basis des Alpine A290, die bestehende Synergien mit Renault nutzt.

Die Erweiterung umfasst auch sowohl Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor als auch Elektrofahrzeuge und steht im Einklang mit der umfassenderen Elektrifizierungsstrategie von Nissan. Das Unternehmen entwickelt aktiv Prototypenfahrzeuge für Rennanwendungen – einschließlich Hardware- und Softwaretests – und nutzt dabei die Expertise seines Formel-E-Teams.

Motorsport-Engagement

Der Motorsport wird ein zentraler Bestandteil der Zukunft von Nissan bleiben, mit kontinuierlicher Teilnahme an der Formel E und der Super GT. Der Autohersteller prüft außerdem die Expansion in neue Rennsportdisziplinen und stärkt damit Nismos Rolle als Leistungsschaufenster und Technologie-Inkubator.

Strategischer Kontext

Der aggressive Schritt von Nissan ist eine direkte Reaktion auf die jüngsten finanziellen Herausforderungen. Der „Re:Power“-Plan legt Wert auf Kostensenkung und lokalisierte Produktstrategien. CEO Espinosa ist sich bewusst, dass Flaggschiff- und Hochleistungsmodelle wie Nismos entscheidend für die Steigerung der Markenwahrnehmung und die Umsatzsteigerung sind.

„Nismo-Varianten sind für die Stärkung der Marke von entscheidender Bedeutung.“ – Ivan Espinosa, Nissan-CEO.

Die bisherigen Konzeptfahrzeuge des Unternehmens, wie der 2023 in der Vorschau gezeigte elektrische GT-R-Nachfolger Hyper Force, demonstrieren ein langfristiges Engagement für Halo-Modelle. Durch die Verdoppelung von Nismo will sich Nissan wieder als Leistungsführer etablieren und gleichzeitig den Betrieb rationalisieren und den Umsatz stabilisieren.