Hyundai ist bereit, ein markantes elektrisches Fließheckmodell mit dem vorläufigen Namen Ioniq 3 vorzustellen, das den in die Jahre gekommenen i30 Hatch ersetzen soll. Dieses vollelektrische Modell lehnt sich stark an das futuristische Concept Car Three an und soll 2026 in Türkiye produziert werden. Die Einführung des Ioniq 3 markiert für Hyundai einen bedeutenden Wandel, der mit einem Modell, das eine moderne Ästhetik ansprechen soll, weiter in den Markt für Elektrofahrzeuge vordringt.
Design inspiriert vom Konzept, verfeinert für die Realität
Der Übergang vom Konzept- zum Serienauto war mit einigen notwendigen Kompromissen verbunden, so übernahm der Ioniq 3 herkömmliche Außenspiegel und bündige Türgriffe. Das Fahrzeug behält jedoch die faszinierende Essenz des Three-Konzepts. Wichtige Designelemente bleiben erhalten, darunter ein markantes abgerundetes Keilprofil, das an die Heckform des Genesis GV60 erinnert, zusammen mit einer schlanken Beleuchtung an der Vorderseite und einer geformten Instrumententafel. Das Auto wird Hyundais neue Designsprache „Art of Steel“ präsentieren, die zuvor im Initium-Konzept vorgestellt wurde, einem Vorläufer des Nexo-Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugs (FCEV) der zweiten Generation. Bekannte Markendesignelemente wie die quadratische Parametric Pixel-Beleuchtung stellen eine Verbindung zur aktuellen Identität von Hyundai her.
Das Design weist eine dynamischere und sportlichere Ästhetik auf als der Vorgänger i30 Hatch und ist insbesondere vom nicht mehr existierenden Veloster inspiriert.
Innenraum: Minimalistisch und funktional
Der Innenraum spiegelt einen ähnlichen Wandel in der Designphilosophie wider. Während ein leicht eckiges Lenkrad und eine zweistufige Mittelkonsole, die an das Konzept erinnern, beibehalten wurden, verfügt der serienmäßige Ioniq 3 über konventionellere – und praktischere – Funktionen. Insbesondere ersetzen freistehende Kombiinstrumente und Infotainment-Bildschirme die experimentelleren Designoptionen des Konzepts. Das schlanke Kombiinstrument ist weit nach hinten versetzt, sodass möglicherweise kein Head-up-Display erforderlich ist. Der große, horizontal ausgerichtete Infotainment-Bildschirm wird durch physische Schalter und Knöpfe für die Klimatisierung und Sitzverstellung ergänzt, eine durchdachte Integration für eine einfache Bedienung. Eine brückenartige Mittelkonsole bietet einen überdachten Behälter mit Armlehne, Getränkehaltern und einer Ablagefläche und maximiert so die Funktionalität. Die neuartigen modularen Widgets „Bring Your Own Lifestyle“ aus dem Konzept wurden aufgegeben.
Plattform und Abmessungen: Ein klarer Nachfolger
Der Ioniq 3 wird voraussichtlich eine 400-V-Version der E-GMP-Plattform von Hyundai nutzen, die mit dem Kia EV4 geteilt wird. Seine Abmessungen – 4287 mm lang, 1940 mm breit und 1428 mm hoch, mit einem Radstand von 2722 mm – entsprechen weitgehend dem MG 4 und sind nahezu identisch mit dem aktuellen i30 Hatch. Dies deutet darauf hin, dass der Ioniq 3 ein direkter Ersatz für den i30 Hatch ist, insbesondere in Europa.
Das Ende einer Ära für den i30
Die Einstellung des i30 Hatch, zumindest in Europa, signalisiert einen bedeutenden Wandel in der Strategie von Hyundai. Die Produktion für den australischen Markt wird im Dezember eingestellt, während der aus Tschechien stammende Hochleistungs-i30 N auf unbestimmte Zeit weitergeführt wird. Der Hot Hatch wird in Europa nicht mehr verkauft und ist auf wenige globale Märkte beschränkt. Insbesondere die in Korea gebaute i30-Limousine, die andernorts als Elantra und Avante vermarktet wird, bleibt aufgrund ihres neueren Unterbaus davon unberührt.
Die Schwestermarke Kia hat bereits einen neuen Kleinwagen auf den Markt gebracht – den K4 – der in einigen Märkten sowohl den Cerato/Forte als auch den in Europa entwickelten Ceed, der eng mit dem i30 verwandt war, effektiv ersetzt.
Hyundai Australia hat das Ende des i30 Hatch bestätigt, deutete jedoch an, dass im Jahr 2027 eine „neue Generation zugänglicher N-Produkte“ auf den Markt kommen wird, was darauf hindeutet, dass der nächste i20 N über Hybridantrieb verfügen könnte. Es bleibt unklar, ob die Produktion des Ioniq 3 in Australien auf den Markt kommen wird, obwohl Kia plant, seinen zugehörigen EV4 hier auf den Markt zu bringen.
Die Einführung des Ioniq 3 stellt einen Schritt hin zu einer vollelektrischen Produktpalette dar, bei der ältere Modelle auslaufen und ein moderneres Design und eine modernere Plattform eingeführt werden. Dieser Wandel signalisiert für Hyundai einen mutigen Schritt auf dem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt für Elektrofahrzeuge.
