Audi kehrt aufgrund der Kundennachfrage zu physischen Kontrollen zurück

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Audi kehrt aufgrund der Kundennachfrage zu physischen Kontrollen zurück

Audi reagiert auf das direkte Feedback der Fahrer, indem es bei seinen aktualisierten Modellen A5, A6, Q5, A6 e-tron und Q6 e-tron wieder physische Bedienelemente – insbesondere Scrollräder am Lenkrad – einführt. Dieser Schritt stellt eine Abkehr von den immer häufiger vorkommenden kapazitiven Schiebereglern dar, die viele Fahrer als frustrierend oder weniger präzise empfanden.

Warum die Änderung?

Laut einem Audi-Sprecher ist die Entscheidung auf eine „zunehmend nachgefragte Bedienung mit physischen Bedienelementen“ seitens der Kunden zurückzuführen. Während Autohersteller seit Jahren auf minimalistische, berührungsbasierte Innenräume drängen, deutet dieses Update auf eine wachsende Erkenntnis hin, dass einige taktile Rückmeldung für Schlüsselfunktionen wie Lautstärke und Scrollen durch Menüs bevorzugt wird.

Hier geht es nicht nur um Knöpfe; Es geht um die Benutzerfreundlichkeit moderner Fahrzeugschnittstellen. Der Wegfall physischer Kontrollen kann dazu führen, dass Fahrer den Blick länger von der Straße abwenden müssen, was das Sicherheitsrisiko erhöht. Die Bereitschaft von Audi, den Kurs umzukehren, unterstreicht, wie wichtig reale Tests und Fahrerpräferenzen gegenüber reinen Designtrends sind.

Was gibt es Neues über die Schaltflächen hinaus?

Über die Neugestaltung des Lenkrads hinaus erhalten die aktualisierten Modelle (auf den Markt gebracht zwischen März 2024 und März 2025) mehrere Verbesserungen:

  • Vereinfachtes Infotainment: Eine optimierte Benutzeroberfläche mit größeren Symbolen, die das System des Q3 widerspiegelt. Dazu gehört die Möglichkeit, die Smartphone-Navigation auf der Instrumententafel anzuzeigen und so den Komfort zu erhöhen.
  • Verbessertes Gaming: Wireless-Controller-Unterstützung für das In-Car-Gaming-System für konsolenähnliche Erlebnisse unterwegs.
  • Erweiterte Fahrerassistenz:
  • Regenerative Bremssysteme im A6 e-tron und Q6 e-tron bringen das Auto jetzt ohne auf Reibungsbremsen zurück.
  • Der A6 verfügt optional über digitale Matrix-Mikro-LED-Scheinwerfer, die Spurverlassenswarnungen und Warnungen bei vereister Straße direkt auf die Straße projizieren können.
    – Eine werkseitig installierte 4K-Dashcam ist jetzt für alle fünf Modelle verfügbar.
  • KI-Integration: Der Sprachassistent nutzt jetzt ChatGPT für eine natürlichere und umfassendere Steuerung der Fahrzeugfunktionen. Dazu gehört die Automatisierung gängiger Routinen, etwa das Anheben der Federung über Bahngleisen oder die Aktivierung des adaptiven Tempomaten auf Autobahnen.

Was bleibt unberührt?

Trotz der Änderungen basieren viele Innenraumfunktionen immer noch auf Bildschirmtasten oder Lenkradsteuerungen. Audi hat angedeutet, dass mit Midlife-Facelifts weitere Überarbeitungen des Innenraums erfolgen könnten, möglicherweise inspiriert vom Concept C, das eine Rückkehr zu physischeren Knöpfen und Schaltern vorsah.

Verfügbarkeit

Die aktualisierten Autos werden erstmals Anfang 2026 in deutschen Ausstellungsräumen erscheinen. Die Verfügbarkeit in anderen Märkten, einschließlich Australien, bleibt unbestätigt.

Im Wesentlichen nimmt Audi eine strategische Anpassung vor. Indem das Unternehmen den Fahrern zuhört und taktile Bedienelemente wieder einführt, zeigt es seine Bereitschaft, der Benutzerfreundlichkeit Vorrang vor Design-Dogmen zu geben. Dieser Schritt könnte einen Präzedenzfall für andere Autohersteller schaffen, die Kompromisse zwischen Minimalismus und Fahrerkomfort zu überdenken.